Jyske Bank tritt verpflichtender Klimazusammenarbeit bei

12.01.2022

Spätestens 2050 sollen die Investmentportfolien von Jyske Bank netto CO2-neutral sein

Jyske Bank ist einem internationalen Zusammenschluss von Vermögensverwaltern beigetreten, der sich verpflichtet, die Investmentportfolien der Kunden bis 2050 CO2-neutral zu gestalten.

„Wir müssen uns alle einer riesengroßen und gemeinsamen Herausforderung stellen. Regierungen und Unternehmen müssen ihrem Teil der Verantwortung gerecht werden, damit die Klimaziele erreicht werden können, aber auch das private Kapital spielt eine Schlüsselrolle. Hierbei ist Jyske Bank zusammen mit anderen Verwaltern von Privatvermögen ein Teil der Lösung“, erklärt Kenneth Styrbæk, Vice President und ESG-Manager bei Jyske Capital, der Kapitalverwaltungsgesellschaft von Jyske Bank.

”Investitionen sind eine wichtige Treibkraft für die Umstellung der Unternehmen auf Nachhaltigkeit - und hieraus ergibt sich für uns eine Verantwortung. Durch unsere Vermögens- und Anlageberatung können wir Investitionen zu Unternehmen kanalisieren, die einen Einsatz leisten und einen realistischen Plan für die Reduktion der CO2-Emission haben“, führt Kenneth Styrbæk aus.

Als Beispiele für eine solche Kanalisierung nennt er Investitionen in Stromversorgungsunternehmen, die auf erneuerbare Energiequellen umsteigen, und Zementfabriken, die neue und weniger CO2-intensive Herstellungsmethoden entwickeln.

„Wir sehen dies als den richtigen Weg im Hinblick auf Rendite und Nachhaltigkeit“, so Kenneth Styrbæk.

Konkrete Pläne und Zielstellungen
Es handelt sich um eine verpflichtende Zusammenarbeit unter dem Namen Net Zero Asset Managers Initiative, die im Dezember 2020 von sechs internationalen Investorennetzwerken gegründet wurde. Heute besteht die Zusammenarbeit aus 128 Vermögensverwaltern, die Kundenvermögen im Wert von insgesamt mehr als 43.000 Mrd. US-Dollar verwalten.

„Wir sind dieser Zusammenarbeit beigetreten, da es sich um einen umfassenden und schlagkräftigen Zusammenschluss handelt, der seriös mit allen notwendigen Teilen des großen Puzzlespiels arbeitet. Der Kern der Zusammenarbeit ist die Reduktion des CO2-Abdrucks unserer Investmentportfolien“, fügt Kenneth Styrbæk hinzu.

Als Mitglied der Net Zero Asset Managers Initiative hat sich Jyske Bank verpflichtet, konkrete Pläne und Ziele aufzustellen. Diese sind bis zum Jahr 2050 fortlaufend anzupassen und zu bestätigen, und 2050 haben alle Mitglieder die Zielstellung einer Null-CO2-Emission ihrer Investmentportfolien zu erfüllen.

Die Begriffe „netto null“ und „neutral“ bedeuten, dass in einem Investmentportfolio auch Unternehmen mit CO2-Emission enthalten sein können. Diese Emission ist durch Investitionen zu kompensieren, die die CO2-Emission verringern, sodass die Rechnung für das gesamte Portfolio Null ergibt. 

Dialog - ein wichtiges Werkzeug
Als Teil der Vereinbarung hat die Vermögensverwaltung von Jyske Bank die größten CO2-Emittenten in den Investmentportfolien zu identifizieren und mit diesen in einen Dialog zu treten, um Fokusbereiche für deren Arbeit einzukreisen - hierunter über die Erwartungen der Bank an die Klimapläne der Unternehmen, die Verankerung der Verantwortung des Managements und die Berichterstattung über die Fortschritte.

„Auf der Grundlage der internationalen Zusammenarbeit haben wir im Dialog mit Unternehmen und Politikern eine starke Position”, stellt Kenneth Styrbæk fest und ergänzt:

„Wir glauben an Dialog, wollen aber gleichzeitig in höherem Maße Eigentümerschaft an den Unternehmen ausüben und deren Entwicklung prägen, indem wir über unsere Aktien unsere Stimme in Aktionärsversammlungen geltend machen.“

Ein schrittweiser Prozess
Kenneth Styrbæk betont, dass es sich um einen schrittweisen Prozess handelt, bei dem die Bank in den Investmentfonds sowohl wettbewerbsfähige als auch nachhaltige Renditen erzielen muss. Ein Unternehmen kann nicht über Nacht von fossilen Brennstoffen unabhängig werden, und ein Investmentportfolio wird auch nicht wie mit einem Zauberschlag nachhaltig oder CO2-neutral.

„Wir können die grundlegende Herausforderung nicht lösen, indem wir uns einfach von den großen CO2-Emittenten abwenden. Viele dieser Unternehmen liefern notwendige Waren und Dienstleistungen, und wir müssen maximalen Druck auf diese Unternehmen ausüben, wenn wir Entwicklung und reelle Veränderungen bewirken wollen. Wir müssen aber auch Verständnis dafür haben, dass eine Umstellung Zeit braucht. Denn sonst schicken wir diese Unternehmen nur in die Arme anderer Investoren weiter, die vielleicht nicht dieselbe Klimaagenda haben wie wir“, so Kenneth Styrbæk.

Offenheit und Information an die Kunden
Für Jyske Bank ist es auch wichtig, dass die Kunden während des gesamten Prozesses immer gut über die einzelnen Schritte informiert sind, und dass sie wissen, welche konkrete Bedeutung sich daraus für ihre Investitionen ergibt.

„Wir halten unsere Kunden immer auf dem Laufenden. Schon heute erhalten unsere Kunden eine Reihe von Informationen über die Nachhaltigkeit und die Klimabeeinflussung ihrer Anlagen, und wir werden auch künftig weiter mit Offenheit und Information arbeiten. Deshalb versprechen wir, dass unsere Kunden uns jederzeit hinsichtlich der CO2-Ziele für Ihre Anlagen und für die gesamte Vermögensverwaltung der Bank zur Rechenschaft ziehen können“, fügt Kenneth Styrbæk hinzu.

Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass die Arbeit und die CO2-Verpflichtungen in der Net Zero Asset Managers Initiative nur einer der Baustein von Jyske Banks gesamter Arbeit hin zu nachhaltigeren Aktien und Investitionen sind.

„Wir planen mehrere neue und konkrete Initiativen, müssen aber auch erkennen, dass uns noch nicht alle Schritte auf diesem Weg bekannt sind. Aber wir kennen die Richtung“, so Kenneth Styrbæk.

FAKTEN:
Jyske Bank hat in ihrem jährlichen „Nachhaltigkeitsbericht“ das Klima als wichtigsten Impact-Bereich identifiziert.

Die Investitionen der Kunden machten 2020 34 Prozent der von der Bank finanzierten CO2-Emission von 2,7 Mio. Tonnen aus. Durch die Erfüllungen der Verpflichtungen im Rahmen der Net Zero Asset Managers Initiative wird Jyske Bank einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der gesamten finanzierten Emission leisten.